Rund um Minsk besteht ein Schnellstraßenring mit Ausläufern nach Litauen/Hrodna und nach Babrujsk/Homel im Südosten des Landes. Außerdem sind noch Polazk über Wizebsk und Orscha sowie Mahiljou über Babrujsk an Minsk angeschlossen. Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Den Osten des Landes durchquert in Nord-Süd-Richtung der Dnepr (belarussisch Dnjapro), der über die Ukraine ins Schwarze Meer fließt. Im Süden wird Belarus in West-Ost-Richtung vom Prypjat durchquert, der von rechts in den Dnepr mündet und seit 1848 über den Dnepr-Bug-Kanal mit der Ostsee verbunden ist. Belarus besitzt eine Handelsflotte, die in lettischen Ostseehäfen stationiert ist. Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Bei Minsk befinden sich ein internationaler und ein nationaler Flughafen, daneben bestehen verschiedene Regionalflughäfen.
2005 wurde der Bau der Nord Stream Pipeline durch die Ostsee von Russland nach Deutschland begonnen und 2011 fertiggestellt. Dadurch wurden die Gaslieferungen Russlands nach Westeuropa unabhängiger von Belarus. Anfang 2007 forderte die belarussische Regierung von Russland Transitgebühren für die Benutzung der Ölpipelines nach Westeuropa. Mit dem Geld sollten die Verluste kompensiert werden, die durch die Erhöhung der Gaspreise durch den russischen Gazprom-Konzern entstanden waren. Dieser Konflikt hatte ein Aussetzen der russisch-belarussischen Integrationspläne zur Folge.
Typisches Wohnhaus auf dem Land (hier in Njaswisch) Die Landwirtschaft, in der etwa 10 Prozent der Bevölkerung beschäftigt sind, ist kollektiviert. Viehzucht und der Anbau von Kartoffeln dominieren. Textilindustrie und die Holzverarbeitung gelten als wichtige Industriezweige. Seit 1965 wurde der Maschinenbau (Traktoren, Kühlschränke) ausgebaut. Innerhalb der Sowjetunion zählte Belarus zu den relativ weit entwickelten Sowjetrepubliken. Wirtschaftlich engagiert sich das Land neben der GUS in der Eurasischen Wirtschaftsunion und in der Russisch-Belarussischen Union.
Nationale Fluggesellschaft ist die Belavia. Der internationale Flughafen Minsk (Minsk-2, IATA-Code: MSQ) transportiert jährlich über eine Million Passagiere. Täglich zwischen 7:10 und 22:35 Uhr verbindet ein Pendelbus den internationalen Flughafen und die Hauptstadt mit stündlichen Abfahrten. Telekommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Im Jahr 2020 nutzten 85, 1 Prozent der Einwohner von Belarus das Internet. [162] Für internationale Anrufe nach Belarus muss die Telefonvorwahl +375 genutzt werden.
Auch Chaim Soutine war ein Maler aus Belarus, der in Smilawitschy geboren wurde. Bekannt wurde ferner die Schutzheilige von Belarus, Euphrosyne von Polazk. Die Medien im Land sind stark von der autoritären Regierung beeinflusst (siehe dazu Propaganda in Belarus). Die Medien teilen sich ein in die Presselandschaft (siehe Presse in Belarus) sowie in das Fernsehen (etwa Belarus 1) und Radio (etwa Radio Belarus). [163] Die größte staatseigene Nachrichtenagentur ist BelTA.
Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Küche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Bedeutende Schriftsteller sind bzw. waren Jakub Kolas, Janka Kupala, Maksim Bahdanowitsch, Wassil Bykau, Ales Adamowitsch und Swjatlana Aleksijewitsch. Kulturelle Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ein weiterer kulturell prägender Faktor war die jahrhundertelang bestehende große jüdische Bevölkerungsgruppe. Wahrscheinlich einer der bekanntesten Kulturschaffenden aus Belarus ist der Maler Marc Chagall, der in Wizebsk geboren wurde und später lange Zeit in Frankreich lebte.
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